Schuljahresende und Ausblick
Ein Schuljahr im Ausnahmezustand ist nun zu Ende. Wenigstens in den letzten Tagen und Wochen bekam man das Gefühl eines fast normalen Schullebens, so dass wir nun alle ein wenig hoffnungsvoller in die Sommerferien gehen können. Hoffnungsvoll – aber bitte auch achtsam und vorsichtig!
In den letzten Wochen konnten wir in allen Klassenstufen feststellen, dass die allermeisten Kinder in den Zeiten von Schulschließung und Wechselunterricht doch trotz aller Widrigkeiten ziemlich gut gearbeitet und gelernt haben. Das bestätigen auch die heute ausgegebenen Zeugnisse. In den Kernfächern sind die Lernstände durchaus normal und mit anderen Jahrgängen vergleichbar. In Fächern wie Musik, Sport, Kunst und Teilen des Sachunterrichtes, bei denen große Teile des Unterrichts eben nur in der großen Lerngruppe und in Präsenz funktionieren können, fehlten einfach viele Lernerfahrungen. Tatsächlich stellen wir – nicht unerwartet – fest, dass , wenn es Defizite aus Corona gibt, diese vor allem im sozial-emotionalen Bereich liegen. Hier werden wir im kommenden Schuljahr anknüpfen und verstärkt arbeiten.
Aber auch Sie können hier – ganz ohne „Sommerschule“ – ihren Kindern Gutes tun: Unternehmen Sie etwas mit den Kindern, lassen Sie sie teilhaben an Spiel- und Sportangeboten mit anderen, an Kindergruppenaktivitäten – soweit dies bereits möglich ist. Hierzu: Beim „Testschwimmen“ der 2. und 3. Klassen haben wir festgestellt, dass unverhältnismäßig viele Kinder gar nicht oder nur sehr unsicher schwimmen können. Daher die Bitte: Nutzen Sie die Möglichkeiten in den Sommerferien, mit Ihren Kindern schwimmen zu gehen, sie ans Wasser zu gewöhnen, eventuell angebotene Schwimmkurse zu nutzen.
Mit dem Schuljahresende verabschieden wir uns von unseren 101 Viertklässlern und wünschen ihnen nach hoffentlich schönen Ferien einen guten Start an ihren neuen Schulen!
Stichwort „Zukunft“: Nach den Ferien werden wir an der Schule auch weiterhin angemessen vorsichtig starten, zumal einige Hygienemaßnahmen uns auch „ganz nebenbei“ vor einer Reihe anderer Infektionen wie Grippe, grippalen Infekten, Magen-Darm-Viren u.a. geschützt haben, die uns in anderen Jahren viel Ärger gemacht und Fehlzeiten verursacht haben .
- Die Selbsttests werden vorerst weiterhin zweimal pro Woche zum Alltag gehören, Abstandsgebot, Lüftungszeiten und Maskenpflicht in den Gängen des Schulgebäudes werden zunächst bleiben.
- Auch die Notwendigkeit der Handhygiene sehen wir weiterhin als unverzichtbar an.
Es muss und wird unser wichtigstes Ziel für das kommende Schuljahr sein, Schulschließungen jeglicher Art zu verhindern.
Es darf also kein „weiter so“ geben! Aus der Politik kommen leider wenige konkrete Signale – nur Ankündigungen. Wir wollten nicht wie das Kaninchen vor der Schlange erstarren und hilflos warten, was kommt.
Die Schulleitung hat nun, gemeinsam mit den Firmen UniqAir (Finnland/Speyer), Schlör & Fass (Speyer) sowie dem TÜV Hessen, ein privates Luftreinigungsprojekt – „we care – for clean air“ – für die Zeppelinschule aufgesetzt, welches mit Beginn des kommenden Schuljahres starten wird und nachhaltig eine deutliche Verbesserung der Raumluftqualität garantiert.
Da die Zeppelinschule ein denkmalgeschütztes Gebäude ist, waren jegliche bauliche Maßnahmen für Lüftungsanlagen von vorneherein höchst unwahrscheinlich zu realisieren und würden ohnehin noch lange Zeit brauchen. Daher setzen wir auf hochwertige, sehr effektive mobile Luftfilter, wie sie bereits in Schulen und öffentlichen Gebäuden u.a. in Finnland seit Jahren eingesetzt werden. In Kombination mit angemessenem, regelmäßigem Lüften erreichen diese Geräte laut aktueller Studie des Umweltbundesamtes die bestmögliche Luftreinigung. Dabei geht es nicht nur um Viren, sondern ebenso um Feinstaub, Pilzsporen, Pollen und Gase. Die hohe Wirksamkeit bestätigen mehrere TÜV-Zertifikate und Gutachten (s. Anhang „Infoblatt“). Weiterer positiver Aspekt: Die Geräte von UniqAir werden ausschließlich in Finnland und Deutschland gefertigt, alle Materialien stammen aus der EU und werden ausschließlich dort verarbeitet.
Nach den Sommerferien werden in jedem von Personen länger genutzten Raum der Schule 1-3 dieser Luftfilter aufgestellt. In unserem Projekt, das als Pilotprojekt auch anderen Institutionen zeigen soll, was in einem solchen denkmalgeschützten Schulgebäude wie unserem doch generell möglich ist, wird zusätzlich in einem Drittel der Räume permanent die Luftqualität in verschiedenen Parametern gemessen, die Werte transparent zugänglich gemacht und durch den TÜV Hessen dokumentiert und wissenschaftlich begleitet.
Die Kosten für die Geräte tragen die Investoren – aber für den dauerhaften Betrieb dieser Filter wird ein Wartungskonzept erarbeitet, an dem sich dann auch neben Sponsoren und der Stadt Speyer als Schulträger die Schulgemeinschaft bzw. der Förderverein in einem leistbaren Maß einbringen soll. Ich bin überzeugt, dass wir hier gute und tragfähige Lösungen für alle finden – zunächst müssen wir aber zum Wohle unserer Kinder und Lehrer*innen erst einmal starten.
Der Weg zur Verbesserung der Luftqualität ist also bereitet. Hoffen wir, dass alles wie geplant gelingt und wir dann gegenüber Schulschließungsversuchen gestärkt sind. Immerhin können wir dann wissenschaftlich belegt nachweisen, dass die Raumbedingungen für unsere Kinder gut sind. Weitere Infos zum Fortgang von des Projektes folgen.
Zum Ende bleibt uns dann noch, allen Kolleg*innen, allen Mitarbeiter*innen und Unterstützer*innen der Zeppelinschule – nicht zuletzt auch allen leidgeprüften Eltern während der Schulschließungen – meinen herzlichsten Dank für ihre Kraft und ihr Engagement in dieser Zeit auszusprechen. Wir wünsche allen erholsame und schöne Ferien!